Bas de Leng
Leiter Kompetenzzentrum
Bas de Leng ist in den Niederlanden geboren und aufgewachsen, studierte Medizin an der Universität Nimwegen (1985), bildete sich an der Universität Rotterdam im Bereich Bildungstechnologie weiter (1995) und habilitierte an der Medizinischen Fakultät der Universität Maastricht im Bereich „E-Learning in Medical Education“ (2009). Er arbeitete als Consultant für ein Softwareunternehmen und für ein Innovationszentrum der Hochschule Eindhoven, war Assistenzprofessor und Leiter des Ressorts „E-Learning“ der Fakultät für Gesundheit, Medizin und Lebenswissenschaften der Universität Maastricht und arbeitet seit 2014 als Leiter des „E-Learning-Kompetenzzentrums“ des Instituts für Ausbildung und Studienangelegenheiten (IfAS) der Medizinischen Fakultät der Universität Münster Münster. Seine Arbeitsschwerpunkte sind: Beratung zum strategischen Einsatz von E-Learning, didaktisches Design technologieunterstützten Lehrens, Projektmanagement für Gestaltung und Implementierung von E-Learning, Professionalisierung Lehrenden bzgl. Aufgabenbasiertes Lehren und Lernen mit digitale Medien, Lehrforschung ‚technology enhanced learning‘ in der medizinische Bildung.
Bas im Friedenssaal
Als Münsteraner Ort meiner Wahl würde ich den Friedenssaal im Krameramtshaus wählen, weil dort 1648 als Teil des Westfälischen Friedensschlusses ein Friedensvertrag zwischen den Niederlanden und Spanien geschlossen wurde. Dieser sogenannte „Frieden von Münster“ bedeutete de facto die internationale Anerkennung der Unabhängigkeit der Republik der Vereinigten Niederlande, die schon 1581 mit dem „Verlatinghe-Plakat“ gefordert wurde. Das Argument hinter diesem Umbruch (dass ein Volk das Recht auf Aufruhr habe, wenn ein Souverän seinen Pflichten gegenüber seinem Volk nicht nachkommt) war damals sehr innovativ und setzte viele neue Entwicklungen in der Gesellschaft in Gang. An den Universität Maastricht habe ich gesehen, dass innovative Ideen auch Umbrüche in der Lehre bewirken können: In den 70er Jahren bekam die Medizinische Fakultät, als einer der ersten der Welt, ein problemorientiertes Curriculum. Wie auch das „Verlatinghe-Plakat“ eine wichtige Inspirationsquelle für Unabhängigkeitsbewegungen anderer Länder war und Abschnitte daraus in der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung von 1776 zu finden sind, ist die Methode des Problemorientierten Lernens auch für viele Universitäten weltweit eine Inspirationsquelle gewesen. Zu erforschen, wie ‚technology enhanced learning‘ solche Lehrinnovationen unterstützen kann, fällt in meine Fachkompetenz.