Das Semester neigt sich dem Ende, die Vorlesungszeit ist vorbei, die Klausuren bei vielen schon geschrieben; was gibt es da Schöneres als sich von handgemachter Musik verwöhnen zu lassen. Die laufende Woche ist voll von musikalischen Darbietungen, denn die meisten Gruppierungen nutzen das Ende des Semesters zur Aufführung der in den letzten Wochen erarbeiteten Stücke. Da darf natürlich auch das Junge Sinfonieorchester nicht fehlen. Neben dem "Studentenorchester" ist es das zweite große Orchester mit überwiegend studentischer Beteiligung in Münster. Dieses Jahr war die Symphonie Nr. 4 von Johannes Brahms zu hören. Die Leitung übernahm hier Werner Marihart.
In der zweiten Hälfte des Abends stand ein Konzert für Violine und Orchester in d-Moll von Henryk Wieniawski auf dem Programm. Die Solovioline wurde meisterhaft virtuos gespielt von Joanna Madroszkiewicz, wobei man den Eindruck bekam, dass auch das Orchester sich durch solch prominente Unterstützung zu besonderer Höchstleistung angespornt fühlte. Wieniawski steht in der Tradition der Violinvirtuosen des 19. Jahrhunderts und das hört man auch. Mit unglaublich Geschwindigkeit werden sämtliche Lagen der Geige bespielt, zumeist noch mehrstimmig.
Den Abschluss des Konzerts bildete die Ouvertüre zu Richard Wagners "Die Meistersinger von Nürnberg", nun unter der Leitung von Susanne Farwick. Zur Zugabe wurde noch ein weiteres Stück von Solistin Madroszkiewicz gegeben. Das Orchester, die Leitung und nicht zuletzt die Solistin verabschiedeten sich unter tosendem Applaus und stehenden Ovationen.
Das ca. 75 Mitglieder umfassende Orchester trifft sich immer mittwochs von 19.45 bis 22.15 im SCH 1 in der Aula am Aasee. Neumitglieder können sich unter www.jusi-muenster.de informieren, wann wer wie und wo gesucht wird.