Im Anschluss an den heutigen "PJ-Day" fand eine ganz besondere Veranstaltung an der Medizinischen Fakultät statt: Die Konferenz der Kaufmännischen und Ärztlichen Direktoren aller Akademischen Lehrkrankenhäuser der Westfälischen Wilhelms-Universität.

Eingeladen hatte der der Dekan der Medizinischen Fakultät, um ein Meinungsbild unter den Vertretern der Lehrkrankenhäuser zum Thema der so genannten "PJ-Vergütung" zu erheben.

Entscheidungskompetenz hatte dieses Gremium allerdings von Anfang an nicht. Letztendlich liegt die Entscheidung über etwaige Änderungen in den vertraglichen Vereinbarungen zwischen den Lehrkrankenhäusern und der Universität ausschließlich beim Fachbereichsrat der Medizinischen Fakultät.

Die auf eine ¾ Stunde angesetzte Diskussion währte dann doch 2 Stunden und wurde engagiert und zum Teil auch kontrovers geführt.

Einigkeit herrschte allerdings in einem Punkt: Eine Bezahlung der Tätigkeiten von Studierenden im Praktischen Jahr im Rahmen einer arbeitsrechtlichen Vereinbarung wurde von allen Vertretern übereinstimmend abgelehnt. Im Gegenteil: Der Dekan plädierte für eine „Exzellenz“-Initiative in der Lehre im Praktischen Jahr, die solche Situationen, in denen die PJ-Studierenden in einer dem Arbeitnehmer ähnlichen Situation Geld-werte Leistungen erbringen müssen, möglichst zu vermeiden. Zukünftig soll noch mehr Wert auf eine entsprechende Wahrung und Wahrnehmung des eigentlichen Ausbildungsverhältnisses gelegt werden.

Allerdings wurden selbstverständlich auch die Bedürfnisse der Studierenden ausgiebig gewürdigt. Die Studiensituation im Praktischen Jahr bringt nicht zuletzt aufgrund der ganztägigen Präsenzverpflichtungen im Praktischen Jahr einige Schwierigkeiten mit sich, deren Bewältigung eine entsprechende Wertschätzung bedürfe.

Daher sprach man sich mehrheitlich dafür aus, den Lehrkrankenhäusern zu gestatten, den Studierenden im Praktischen Jahr eine Aufwandsentschädigung von bis zu 600,- € pro Tertial zu gewähren. Darüber hinaus sollen selbstverständlich auch weiterhin Sachleistungen, wie z.B. Unterkunft, Verpflegung und Arbeitskleidung möglich sein.

Das Ergebnis dieser Diskusion wird nun in den entsprechenden Gremien der Fakultät weiter behandelt werden.

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