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"Wie können wir Ihnen helfen?": Das Studienhospital

In Deutschlands kleinstem Krankenhaus kommt die Visite mehrfach täglich

Das Studienhospital ist eine Einrichtung, die für die medizinische Ausbildung (und daneben die Fort- und Weiterbildung) einen neuartigen, realitäts- und praxisnahen Rahmen schafft - und in der Simulation eine große Rolle spielt. Das Studienhospital fußt auf Anforderungen an die praktische Ausbildung, die immer gelten und in der Medizin mit besonderer Verantwortung verbunden sind: möglichst viel, möglichst früh, möglichst effizient- und da, wo nötig, auch "geschützt". Zugleich untermauert die Medizinische Fakultät Münster mit dem Studienhospital ihren Anspruch, beim Medizinstudium und speziell dessen Praxisbezug ein Innovationsmotor zu sein. Schon beim Hineingehen schlägt dem Besucher der so typische Krankenhausgeruch entgegen. Im Vorraum hängen Arztkittel, die die Studierenden überziehen. Im Flur vor den Patientenzimmern: weiße Wände, gedämpftes Licht, Desinfektionsmittelspender. Einzig die Gangbreite, zu schmal für das Passieren zweier Betten, zeigt: Dies ist kein normales Krankenhaus- sondern der stationäre Bereich des Studienhospitals Münster.Bis ins Detail entpricht die Ausstattung des Studienhospitals der eines realen Krankenhauses. Selbst die schon etwas zerfledderte Zeitschrift, das Prothesenglas und die Blumenvase auf dem Nachtschränkchen fehlen nicht. Die Patientenzimmer sind jedoch bewusst nicht identisch eingerichtet: Mal sind Möbel und Bettwäsche in sterilen Weißtönen gehalten, mal ist die Einrichtung holzfuniert und die Bettwäsche strahlt in freunlichem Gelb. Unterschiedliche Umgebungen können unterschiedliches Verhalten bewirken - auch in dieser Hinsicht bietet das Simulationskrankenhaus Gelegenheit zur Selbsterfahrung.
Nebenan- hinter Spiegelglas, das nur in eine Richtung transparent ist und damit unsichtbar für die Akteure- sitzen die Kommilitonen. Konzentriert verfolgen sie gemeinsam mit dem Tutor über Kopfhörer die Szene. Eine Videokamera, über dem Bett des Patienten angebracht, ermöglicht es, das Anamnese-Gespräch parallel auch aus dessen Perspektive zu erleben. Dazu kommt die Selbstreflexion: Das gesamte Geschehen wird aufgezeichnet; die Studierenden können den Film per USB-Stick - der auch gleich das Abspielprogramm enthält - mit nach Hause nehmen und am eigenen PC in Ruhe nachbereiten. Diese Form des Trainings wäre in einem realen Krankenhausbetrieb unmöglich. Von echten Patienten kann nicht in derselben Form ein Feedback erwartet werden wie von geschulten Schauspielern. Mit jedem Semester kommen - nach Entwicklung der Patientenprofile und intensiver Einweisung durch das Studienhospital-Team - weitere "Simulanten" und Krankheiten dazu. Für eine Ausbildung auf höchstem Niveau bürgt auch die Kooperation mit dem Theaterpädagogischen Zentrum Münster, Partner des Studienhospitals von Beginn an. 

Unser Ziel: ein gutes Medizinstudium

Traditionell eignen sich Studierende ihr Fachwissen durch Vorlesungen, Seminare sowie Lehrbücher an. Die Lernforschung der letzten Jahrzente hat aber gezeigt, dass von dem so erworbenen Wissen nur ein Bruchteil nachhaltig im Gedächtnis haften bleiben. Die Effektivität des Lernens kann enorm erhöht werden, fügt man eine weitere Dimension hinzu: die Simulation. Denn Lernen erfolgt nicht über den "Kopf", die Kognition, sondern auch über die Sinne und über die Emotionen. Dabei ist ein wesentliches Ziel der Simulation, Szenarien der Patientenversorgung in einer realistischen Umgebung nachzustellen, um ein effektives Feedback zu ermöglichen.
Das Studienhospital Münster ist die Antwort der Medizinischen Fakultät auf die Anforderungen an angehende Ärzte, die vom ersten Tag nach der Prüfung an "berufsbefähigt" sind. Die Einrichtung gibt der praktischen Ausbildung in der Medizin einen neuen, innovativen Rahmen- und stützt sich dabei auf bewährte Didaktikmethoden. Denn Schauspieler, die als Patienten agieren, oder die so genannten "Skills-Labs", in denen Studierende an Geräten, Modellen oder Puppen ärztliche Basisfertigkeiten üben - das gab es in Münster und andernorts auch zuvor schon. Das eigentliche Novum beim Studienhospital war die Idee, für Medizinstudenten eine "geschützte" Lernumgebung zu schaffen, in der sie die wesentlichen Elemente der ärztlichen Tätigkeit frei üben können - und zwar unter äußerst realitätsnahen, dem späteren Arbeitsumfeld entsprechenden Bedingungen. 
Ein früheres Schwesterwohnheim des Universitätsklinikums Münster erwies sich als idealer Standort für das Studienhospital: Der ohnehin sanierungsbedürftige Komplex hatte einen Z-förmigen Grundriss; die beiden rechtwinklig angeordneten Gebäudetrakte konnten den stationären bzw. ambulanten Teil aufnehmen, dazwischen war Platz für den Seminarbereich als verbindendes Element. Zusätzlicher Vorteil: Aufgrund der ursprünglichen Nutzung waren die Zimmer in etwa gleich groß.
Nach knapp einem halben Jahr Bauzeit konnte im November 2007 bereits der erste Bauabschnitt fertig gestellt werden. Auf 300 qm entstand der Krankenhaustrakt des Studienhospitals mit seinen vier normalen Patientenzimmern, zwei Intensivzimmern und drei jeweils dazwischen liegenden Beobachtungsräumen. Die Intensivzimmer wurden mit einem der modernsten Monitoring-Systeme ausgestattet, die derzeit auf dem Markt sind. Mit wenigen Schritten gelangt der Besucher von hier aus in die beiden größeren Seminarräume für praktische Übungen und passiert dabei eine "Waschstraße" mit Handwaschbecken zum Erlernen der chirurgischen Händedesinfektion.
Wenn die Studierenden im vierten Semester erstmalig einen Kurs im Studienhospital besuchen, geht es vorrangig um eine Kommunikation mit den Patienten, die die empathischen Aspekte der Arztrolle ebenso berücksichtigt wie die professionellen. Erst später kommen weitere fachliche Inhalte aus medizinischen Fächern hinzu. Dem Betreuerteam des Studienhosptitals gehören neben dem Ärztlichen Leiter auch eine Psychologin an sowie ein Intensivpfleger, der zugleich Theaterpädagoge und Simulationspatiententrainer ist. Unter ihrer Anleitung eignen sich die Schauspielerinnen und Schauspieler jeweils bis zu sechs verschiedene Krankheitsbilder an.

 

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